Microsoft Aktie 2021 kaufen? Wie ist die Prognose?

Microsoft ist vielleicht der bekannteste Hersteller von Hard- und Software. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Nähe von Seattle in den USA. Es gehört zu den größten und finanzstärksten Unternehmen der USA? Wie sieht die Prognose für die Aktie2021 aus? Lohnt es, sie zu kaufen?

Veröffentlicht am 04.02.2021

Fakten über Microsoft

Wer die Aktie von Microsoft 2021 kaufen möchte, sollte sich nicht nur für die Prognose interessieren. Es ist auch wichtig, sich mit den Fakten und der Entwicklung des Unternehmens näher vertraut zu machen. Microsoft ist untrennbar mit Bill Gates verbunden, der als einer der reichsten Menschen der USA und weltweit gilt. Es war jedoch nicht Bill Gates allein, der das Unternehmen 1975 gründete. Er gründete es gemeinsam mit Paul Allen in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico. Inzwischen ist der Hard- und Softwarehersteller längst nicht mehr in Albuquerque ansässig. Der Firmensitz befindet sich in Redmond, einem Vorort von Seattle, im Bundesstaat Washington. Seit 2000 ist Bill Gates nicht mehr aktiv bei Microsoft tätig. Er wurde von Steve Ballmer abgelöst, der das Unternehmen von 2000 bis 2014 führte. Inzwischen ist Satya Nadella CEO des Unternehmens.

Seine ersten Erfolge erzielte der Hard- und Softwarehersteller Ende der 1970er Jahre mit dem BASIC-Interpreter. Darauf folgte im Auftrag von IBM 1981 das Betriebssystem MS-DOS. Dieses Betriebssystem war in den 1980er Jahren auf zahlreichen Computern vorhanden. In den 1990er Jahren wurde Windows als grafisches Betriebssystem entwickelt. Von Windows gibt es mittlerweile zahlreiche Weiterentwicklungen. Mit Windows wurde auch das Büro-Softwarepaket Office entwickelt. Es ist inzwischen zum Marktführer im Bereich Personal Computer geworden.

Alle diese Fakten deuten darauf hin, dass es sinnvoll sein kann, die Aktie von Microsoft 2021 zu kaufen. Dafür lohnt sich ein näherer Blick auf die Prognose.

Weltweit beschäftigt das Unternehmen mehr als 156.400 Mitarbeiter. Es erzielte 2019 einen Umsatz von 125,8 Milliarden Euro. Es betreibt Niederlassungen in zahlreichen Ländern, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Produkte von Microsoft

Es ist nahezu unmöglich, die gesamte Produktpalette von Microsoft zu beschreiben. Das Produktportfolio umfasst weitaus mehr als Hard- und Software. Das Unternehmen stellt Betriebssysteme und Anwendungsprogramme her. Windows ist das bekannteste Betriebssystem. Es ist für PCs und als mobile Version verfügbar. Die bekanntesten Anwenderprogramme sind Word als Textprogramm, Excel für die Tabellenkalkulation, PowerPoint für Präsentationen, Outlook für Kontakte und E-Mails sowie Access für Datenbanken. Darüber hinaus werden zahlreiche weitere Anwenderprogramme angeboten. Hardware wird in Form von Eingabegeräten wie Mäusen oder Tastaturen, Joysticks, Spielekonsolen und anderen Geräten herausgebracht. Auch Serverprodukte, Entwicklungsumgebungen, Spiele, Fernsehplattformen und Services sind verfügbar.

Börsengang von Microsoft  

Wer in die Aktie von Microsoft investieren möchte, sollte nicht nur auf die Prognose für 2021 achten. Interessant ist auch die Entwicklung der Aktie, begonnen mit dem Börsengang. Das Unternehmen ging 1986 an die Börse und ist inzwischen seit mehr als 34 Jahren an der Wall Street notiert. Die Zeit ab dem Börsengang hat den Gründern zu einem beachtlichen Reichtum verholfen. Laut Forbes wird das Privatvermögen von Bill Gates auf 90 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bill Gates galt 2018 als der zweitreichste Mensch der Welt.

Das Unternehmen ist im Dow Jones, dem US-amerikanischen Leitindex, gelistet. Der Dow Jones enthält die Aktien der 30 größten Unternehmen der USA. Im Dow Jones ist der Hard- und Softwarehersteller seit November 1999 vertreten. Von den Hard- und Softwareherstellern im Dow Jones hat nur Apple eine noch höhere Gewichtung.  

Weiterhin ist Microsoft im S&P 500 gelistet. Dieser Index enthält die Aktien der 500 größten Unternehmen in den USA. Der Hard- und Softwarehersteller befindet sich unter den 125 größten Werten im S&P 500 und nimmt nach Apple den zweiten Rang ein, gemessen an der Indexgewichtung.

Mit dem Börsengang 1986 sammelte Bill Gates 61 Milliarden US-Dollar ein. Die Einzelaktie kostete damals etwas mehr als 7 Cent.  Die Wertsteigerung der Aktie von Microsoft ist beachtlich. Immerhin liegt der Börsengang schon 34 Jahre zurück, doch der Aktienkurs liegt heute bei ungefähr 178 Euro. Wer in die Aktie investieren will, kann auch künftig mit einer starken Wertsteigerung rechnen.
Kurzfristig wurde die Profitabilität jedoch reduziert.
(Quelle: "Microsoft-IPO 1986: Das wäre aus 1.000 Dollar geworden")

Reduzierung der Profitabilität

Wer bereits zur Zeit des Börsengangs des Unternehmens in die Aktie investiert und die Aktie gehalten hat, konnte schon ein attraktives Vermögen anhäufen. Zwischen 2005 und 2014 lag die Umsatzrendite zwischen 25 und 33 Prozent. Das Unternehmen gehörte zu den profitabelsten Aktiengesellschaften der Welt. Im Frühjahr 2014 übernahm Microsoft die Handy-Sparte von Nokia. Diese Übernahme verlief extrem ungünstig. Die Profitabilität wurde stark reduziert. Das schlug sich in der Umsatzrendite nieder, die 2015 bei 13 Prozent und 2016 bei 19,7 Prozent lag. Wer die Aktie erwerben möchte, sollte auf die aktuelle Umsatzrendite schauen. Sie ist ein wichtiger Teil der Prognose für 2021.

Laut Liste der Financial Times Global 500 gehört Microsoft gemessen an der Marktkapitalisierung zu den teuersten Unternehmen weltweit. Die Übernahme der Handy-Sparte von Nokia wirkte sich negativ auf den Unternehmenserfolg aus. Inzwischen hat sich das Unternehmen wieder erholt. Die Zahl der Mitarbeiter und der Umsatz sind seit 2016 wieder in jedem Jahr gestiegen. Der Bilanzgewinn ging 2018 noch einmal zurück. Er ist jedoch 2019 und 2020 wieder gestiegen. Er lag 2020 bei 44.281 Millionen US-Dollar.  

Wo kann die Microsoft-Aktie gekauft werden?

Die Aktie von Microsoft wird an der Frankfurter Börse und an der Xetra gehandelt. Privatanleger müssen die Aktie nicht direkt an der Xetra kaufen. Die Aktie mit der Wertpapierkennnummer WKN: 870747, ISIN: US5949181045 kann über Online-Broker gekauft werden. Dafür ist ein Depot erforderlich. Bei den meisten Online-Brokern ist ein solches Depot kostenlos verfügbar. Die Prognose spricht dafür, dass sich die Aktie auch 2021 gut entwickeln wird. Sie eignet sich für eine langfristige Investition.

Erfolgreiche Entwicklung der Aktie in der Vergangenheit

Die Prognose für das Wertpapier von Microsoft sieht für 2021 gut aus. Einige Analysten empfehlen eine Investition. In der 36-Monats-Betrachtung hat die Aktie eine Wertsteigerung von 138,9 Prozent verzeichnen können. Das ist eine gute Gelegenheit für einen Einstieg, wenn sich die Aktie auch 2021 so gut entwickeln wird. Das bislang erfolgreichste Jahr war jedoch nicht 2020, sondern 1996. Die Aktie erzielte dann einen Wertzuwachs von 108,9 Prozent. Sie gilt langfristig als Gewinner.

In den letzten zehn Jahren hat das Wertpapier von Microsoft einen Wertzuwachs von 873,1 Prozent verzeichnet. Das entspricht einer mittleren jährlichen Performance von 25,5 Prozent. Das Wertpapier wird zu den Champions-Aktien gezählt, die seit mindestens zehn Jahren höhere und konstantere Kursgewinne verzeichnen als 99,9 Prozent aller börsengehandelten Aktien der ganzen Welt. Das könnte ein guter Grund sein, 2021 zu investieren. Auch langfristig scheint die Prognose gut.  (Quelle: "Microsoft-Aktie: Lohnt sich der Einstieg im Monat Januar?")

Marktkapitalisierung von Microsoft

Wer 2021 in die Aktie des Hard- und Softwareherstellers investieren möchte, sollte sich auch mit der Marktkapitalisierung des Unternehmens beschäftigen. Zum ersten Mal überschritt die Marktkapitalisierung am 30. April 2019 die Marke von 1 Billion US-Dollar. Apple und Amazon konnten diese magische Marke schon vorher überschreiten. Die Marktkapitalisierung im Januar 2021 liegt bei 1,35 Billionen US-Dollar. Das ist bereits eine beträchtliche Steigerung in nicht einmal zwei Jahren. Wer sich näher mit dem Chart beschäftigt, kann einen deutlichen Aufwärtstrend erkennen. Die Corona-Krise verhalf dem Wertpapier zu einem beachtlichen Aufschwung. Anfang September 2020 begab sich das Wertpapier in eine Seitwärtsbewegung.

Die Microsoft-Aktie ist ein zyklisches Papier. Sie wächst in Zeiten wirtschaftlicher Expansion und fällt mit der Rezession. Da sich das US-amerikanische Unternehmen in den letzen Jahren stark diversifiziert hat, ist es kein reines Technologie-Unternehmen mehr.

Wie sieht es mit der Dividende aus?

Für viele Anleger ist die Dividende ein wichtiger Anhaltspunkt, ein Wertpapier zu kaufen. Sie bedeutet neben der Rendite bei der langfristigen Anlage einen weiteren Gewinn. Die Dividende ist ein Teil des Gewinns und eine freiwillige Zahlung eines Unternehmens an die Aktionäre. Auf der Hauptversammlung wird beschlossen, ob und in welcher Höhe eine Dividendenzahlung erfolgt.

Wer in die Aktie von Microsoft investiert, kann von einer Dividendenzahlung profitieren. So wie es für US-amerikanische Unternehmen typisch ist, erfolgt die Dividendenzahlung quartalsweise. Auch in Zeiten der Revision zahlt Microsoft regelmäßig Dividenden. Technologieunternehmen sind dafür bekannt, die Dividende nicht an die Aktionäre zu zahlen, sondern sie zu reinvestieren. Der Hard- und Softwarehersteller ist jedoch kein reines Technologieunternehmen mehr und zahlt seit 2014 ohne Unterbrechung in jedem Quartal eine Dividende aus. Einige Experten gehen davon aus, dass die Dividende im ersten Quartal 2021 bei 0,56 US-Dollar pro Aktie liegen könnte. Das wäre immerhin eine Dividende von 0,46 Euro.

Das Unternehmen zahlt nicht nur in jedem Jahr eine Dividende, sondern die Dividende wird auch in jedem Jahr gesteigert. Unabhängig vom Konjunkturzyklus wird die Dividende kontinuierlich gezahlt.

Eine wichtige Kennzahl für Unternehmen, die Dividenden zahlen, ist die Dividendenrendite. Sie lag bei Microsoft 2020 bei 1,03 Prozent. Seit 2016 ist diese Dividendenrendite jedoch rückläufig. Der Grund dafür ist positiv, denn der Rückgang der Dividendenrendite ist der Kurssteigerung geschuldet. Der Kurs steigt schneller als die Dividende. Das spricht dafür, langfristig in die Aktie zu investieren.

Ein Unternehmen, das von Corona profitiert

Die weltweite Corona-Pandemie führte im März 2020 bei zahlreichen Aktien und Indizes zu Kurseinbrüchen. Auch der erneute Lockdown wirkt sich negativ aus. Noch kann nicht gesagt werden, wohin die Entwicklung infolge der Corona-Pandemie und des erneuten Lockdowns geht. Microsoft ist eines der wenigen Unternehmen, die vom Corona-Lockdown profitieren. Das liegt daran, dass das Unternehmen breit aufgestellt ist und über eine Vielzahl von Geschäftsfeldern verfügt. Der Konzern profitiert aufgrund seines Gaming-Angebots und der Cloud-Stärke von der Pandemie. Menschen, die ihre Zeit zu Hause verbringen, spielen häufiger. Die Cloud wird im Home-Office genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Konzern bei der Azure Cloud um 48 Prozent zulegen. Das lässt auch auf eine gute Prognose für die Zukunft schließen. Bei den Gaming-Erlösen war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 30 Prozent zu verzeichnen.

Gute Prognose für 2021

Einige Experten sagen für das Wertpapier des US-amerikanischen Technologiekonzerns für 2021 ein Kursziel von 262 US-Dollar voraus. Das wäre eine Steigerung auf 216,05 Euro.

Die gute Prognose für 2021 ist in einigen Stärken der Aktie begründet:

  • zahlreiche Wachstumsfaktoren mit gutem Potential
  • diversifiziertes Geschäftsmodell
  • führende Position im Bereich Computersoftware
  • keine zu großen Überschneidungen mit dem Konkurrenten Apple
  • positive Bilanz mit gutem Cash-Flow-Management

Fazit: Investition in Microsoft-Aktien kann sich lohnen  

Die Prognose für die Aktie von Microsoft ist für 2021 gut. Auch während der Corona-Pandemie hat sich die Aktie gut entwickelt, da das Unternehmen ein starkes Plus im Gaming und bei den Cloud-Diensten verzeichnete. Das Unternehmen ist im Dow Jones und im S&P 500 gelistet. Seit 2014 zahlt es regelmäßig quartalsweise eine Dividende aus. Auch für 2021 sind gute Dividenden in Aussicht.

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