Betafaktor - misst die Volatilität

Der Betafaktor misst die Volatilität eines Wertpapiers im Vergleich zum Gesamtmarkt und hilft Investoren, das systematische Risiko und die potenzielle Rendite einer Anlage zu bewerten.

Veröffentlicht am 06.03.2023

Der Betafaktor misst das Risiko einer Aktie zum Gesamtmarkt

Im Finanzbereich ist der Betafaktor eine Kennzahl, die das systematische Risiko eines Wertpapiers oder Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt misst. Er wird verwendet, um die Volatilität und die potenzielle Rendite einer Anlage zu bewerten und zu bestimmen, wie stark eine Anlage auf Marktbewegungen reagieren wird. Ein Wert von 1 bedeutet, dass das Wertpapier oder Portfolio genauso volatil ist wie der Markt, während ein Wert über 1 bedeutet, dass es volatiler ist und ein Wert unter 1 bedeutet, dass es weniger volatil ist.

Das Konzept des Betafaktors wurde von Harry Markowitz, William Sharpe und John Lintner in den 1950er Jahren entwickelt. Harry Markowitz ist ein amerikanischer Ökonom und einer der Begründer der modernen Portfoliotheorie, William Sharpe ist ebenfalls ein amerikanischer Ökonom und Nobelpreisträger, der das Capital Asset Pricing Model (CAPM) entwickelt hat, und John Lintner ist ein ehemaliger Professor an der Harvard Business School, der wichtige Beiträge zur Entwicklung des CAPM und des Betafaktors geleistet hat.

Aktien & ETFs günstig traden bei Scalable Capital*

Welche Vorteile und Nachteile hat der Beta - Wert?

Ein Vorteil des Betafaktors ist, dass er ein nützliches Instrument zur Bewertung des systematischen Risikos eines Wertpapiers oder Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt darstellt. Es kann Investoren dabei helfen, zu bestimmen, wie stark eine Anlage auf Marktbewegungen reagieren wird und ob sie als Teil einer diversifizierten Anlagestrategie geeignet ist.

Ein Nachteil des Betafaktors ist, dass er nicht das unsystematische Risiko, das durch unternehmensspezifische Faktoren verursacht wird, berücksichtigt. Darüber hinaus kann der Betafaktor aufgrund von Änderungen in der Marktvolatilität und der Performance des Wertpapiers oder Portfolios im Laufe der Zeit variieren.

Auch kann der Betafaktor aufgrund der Tatsache, dass er historische Daten verwendet, nicht unbedingt die zukünftige Performance eines Wertpapiers oder Portfolios genau vorhersagen.

Wie wird der Betafaktor berechnet?

Der Betafaktor wird durch Regression der historischen Renditen eines Wertpapiers oder Portfolios gegenüber den historischen Renditen des Gesamtmarktes berechnet. Die Formel lautet:

Beta = (Kovarianz zwischen dem Wertpapier und dem Gesamtmarkt) / (Varianz des Gesamtmarktes)

Eine Beta von 1 bedeutet, dass das Wertpapier genauso volatil ist wie der Gesamtmarkt. Eine Beta über 1 bedeutet, dass das Wertpapier volatiler ist als der Markt, während eine Beta unter 1 bedeutet, dass das Wertpapier weniger volatil ist als der Markt. Eine Beta von 0 bedeutet, dass es keine Korrelation zwischen dem Wertpapier und dem Markt gibt.

Angenommen, die Aktie hat eine durchschnittliche Rendite von 10% und eine Standardabweichung (Volatilität) von 20%. Der DAX-Index hat eine durchschnittliche Rendite von 8% und eine Standardabweichung von 15%.

Der Faktor bei Aktien

Um den Betafaktor der Aktie zu berechnen, müssen wir zuerst die Kovarianz zwischen der Aktie und dem DAX-Index sowie die Varianz des DAX-Index berechnen. Angenommen, die Kovarianz beträgt 0,045 und die Varianz des DAX-Index beträgt 0,0225.

Dann können wir den Betafaktor wie folgt berechnen:

Beta = 0,045 / 0,0225 = 2

Das bedeutet, dass die Aktie eine höhere Volatilität aufweist als der DAX-Index und dass sie im Durchschnitt doppelt so stark auf Marktbewegungen reagiert.

Fazit -  der Betafaktor ist eine wichtige Kennzahl

Insgesamt ist der Betafaktor ein nützliches Instrument zur Bewertung des systematischen Risikos eines Wertpapiers oder Portfolios im Vergleich zum Gesamtmarkt. Es kann Investoren dabei helfen, die Volatilität und die potenzielle Rendite einer Anlage zu bewerten und zu bestimmen, wie stark eine Anlage auf Marktbewegungen reagieren wird.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Betafaktor aufgrund von Änderungen in der Marktvolatilität und der Performance des Wertpapiers oder Portfolios im Laufe der Zeit variieren kann und dass er nicht das unsystematische Risiko, das durch unternehmensspezifische Faktoren verursacht wird, berücksichtigt.


Das Abenteuer Börse kann hier starten:

Möchten Sie günstig in Aktien investieren? Dann eröffnen Sie jetzt ein Depot über uns! Bei uns können Sie von attraktiven Konditionen profitieren und günstige Aktienkäufe tätigen. Mit nur wenigen Klicks können Sie Ihr Depot eröffnen und direkt loslegen. Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Vermögen zu vermehren und eröffnen Sie jetzt ein Depot!

* Enthält bezahlte Werbelinks .

Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

Teilen

Themen

Die wichtigsten Börsen-News in Ihr Postfach

Melden Sie sich an, um Zugang zu Premium-Inhalten zu erhalten, oder kontaktieren Sie uns, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.

Jetzt abonnieren