Limit Order: So handelst du Aktien gezielt und kostenbewusst

Mit einer Limit-Order legst Du den Höchst- oder Mindestkurs fest, zu dem Du Aktien kaufen oder verkaufen möchtest. Entdecke, wie Du sie nutzen kannst, um Deine Anlagestrategie zu optimieren.

Veröffentlicht am 30.04.2023


Werde zum Meister der Limit Order: Aktien gezielt und kostenbewusst handeln

Lieber Leser, wenn du auf der Suche nach Möglichkeiten bist, beim Aktienhandel Kosten zu sparen und gleichzeitig gezielter zu investieren, dann ist dieses Thema genau das Richtige für dich. In diesem Beitrag erfährst du mehr über das Konzept der Limit Order und wie du damit dein Anlagevermögen systematisch aufbauen kannst.


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Was ist eine Limit Order?

Eine Limit Order ist eine Art von Kauf- oder Verkaufsauftrag an die Börse, bei dem man einen bestimmten Kurs festlegt, bei dem eine Aktie gekauft oder verkauft werden soll. Das bedeutet, dass der Handel nur dann ausgeführt wird, wenn der festgelegte Kurs erreicht oder unterschritten (beim Kauf) bzw. überschritten (beim Verkauf) wird. Wird das festgelegte Limit nicht erreicht, bleibt die Order offen, bis das Limit erreicht wird oder sie vom Anleger storniert wird.

Das Gegenstück zur Limit Order ist die sogenannte Market Order, bei der der Kauf- oder Verkaufsprozess sofort und zum aktuellen Marktpreis stattfindet. Der Vorteil einer Limit Order liegt jedoch darin, dass man als Anleger mehr Kontrolle über die Transaktion und die Kosten hat und gezielter in die gewünschte Aktie, Anleihe oder den gewünschten Fonds (ETF) investieren kann.


Die Vorteile einer Limit Order

Limit Orders bieten einige Vorteile, die einen kostenbewussten und gezielten Aktienhandel ermöglichen. Hier einige davon:

  1. Niedrigere Kosten: Bei der Festlegung eines Limits können Anleger verhindern, dass sie eine Aktie zu einem ungünstigen Zeitpunkt kaufen und dadurch möglicherweise einen zu hohen Preis zahlen. Dadurch können auch Handelskosten reduziert werden, insbesondere wenn man mit einem günstigen Online-Depot handelt.
  2. Gezielte Investition: Limit Orders ermöglichen es Anlegern, genau den Preis festzulegen, den sie bereit sind, für eine Aktie oder einen ETF zu zahlen. Dadurch können sie auch gezielte Käufe tätigen und ihre Anlagestrategie besser umsetzen.
  3. Risikomanagement: Durch die Festlegung eines Limits bieten Limit Orders auch die Möglichkeit, Verluste zu begrenzen und das Risiko zu minimieren. Beispielsweise kann eine Stop-Loss-Order dazu verwendet werden, eine Aktie automatisch zu verkaufen, wenn der Kurs unter einen bestimmten Wert fällt.

Die Nachteile einer Limit Order

Natürlich gibt es auch einige Nachteile, die bei der Verwendung von Limit Orders beachtet werden sollten:

  1. Keine Garantie für die Ausführung: Da die Order nur ausgeführt wird, wenn der festgelegte Preis erreicht wird, besteht die Möglichkeit, dass die Order gar nicht oder nur teilweise ausgeführt wird. Anleger sollten daher auch die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie die gewünschte Aktie oder den gewünschten ETF in einem bestimmten Zeitraum nicht kaufen können.
  2. Verpasste Chancen: Wenn der Kurs eines Wertpapiers stark steigt, kann es passieren, dass der festgelegte Kaufpreis nicht mehr erreicht wird und die Order nicht ausgeführt wird. In diesem Fall verpassen Anleger möglicherweise eine gute Investitionsmöglichkeit.

Limit Orders schützen in der Regel vor zu großen Überraschungen.
Limit Orders schützen in der Regel vor zu großen Überraschungen. 

Wie platziere ich eine Limit Order?

Viele Broker und Banken bieten die Möglichkeit, Limit Orders zu platzieren. Die genaue Vorgehensweise kann je nach Anbieter variieren, aber im Allgemeinen folgen sie diesen Schritten:

  1. Wähle die gewünschte Aktie oder den gewünschten ETF aus, den du kaufen oder verkaufen möchtest. Achte dabei auf die ISIN, um sicherzugehen, dass du das richtige Wertpapier auswählst.
  2. Wähle die Option "Limit Order" oder "Kauf/Verkauf Limit" in deinem Online-Depot aus.
  3. Lege den gewünschten Kurs fest, bei dem die Aktie gekauft oder verkauft werden soll. Achte darauf, dass du ein realistisches Limit wählst, das dem aktuellen Marktgeschehen und deiner Anlagestrategie entspricht.
  4. Gib die Anzahl der Aktien oder ETF-Anteile an, die du kaufen oder verkaufen möchtest.
  5. Wähle gegebenenfalls eine Gültigkeitsdauer der Order, zum Beispiel "Gültig bis" oder "Gültig bis auf Widerruf".
  6. Überprüfe deine Angaben und bestätige die Order.

Dein Broker oder deine Bank stellt die Order dann an der gewählten Börse ein, und die Transaktion wird automatisch durchgeführt, sobald der festgelegte Kurs erreicht wird.


Gute Gelegenheiten erkennen: Wie finde ich den richtigen Kurs für meine Limit Order?

Die Wahl des richtigen Kurses für deine Limit Order ist ein wichtiger Schritt, um gezielt und kostenbewusst in Aktien oder ETFs zu investieren. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  1. Technische Analyse: Mit der Hilfe von technischen Indikatoren, Chartmustern und Tradingsignalen kannst du mögliche Widerstands- und Unterstützungsmarken identifizieren, Kauf- oder Verkaufsentscheidungen treffen und dein Limit festlegen.
  2. Fundamentalanalyse: Durch die Analyse von Unternehmenskennzahlen, Finanzberichten, Branchentrends und makroökonomischen Indikatoren kannst du den fairen Wert einer Aktie bestimmen und basierend darauf ein Limit festlegen.

Wenn du keine Zeit oder Lust hast, die Analyse selbst durchzuführen, kannst du auch auf Online-Ressourcen wie Dividenden-Rankings oder Bestenlisten zurückgreifen, die auf Basis verschiedener Kriterien attraktive Aktien und ETFs ausfindig machen.


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Limit Order versus andere Ordertypen

Neben Limit Orders gibt es noch eine Reihe weiterer Ordertypen, die Anlegern zur Verfügung stehen. Der Vergleich dieser Ordertypen kann dir helfen, die beste Strategie für deine individuellen Bedürfnisse zu entwickeln:

  1. Market Order: Wie bereits erwähnt, wird eine Market Order sofort zum aktuellen Marktpreis ausgeführt. Diese Art von Order ist nützlich, wenn eine schnelle Ausführung wichtiger ist als der genaue Ausführungspreis. Allerdings kann es bei volatilen Märkten zu sogenannten Slippage-Effekten kommen, bei denen der tatsächliche Ausführungspreis von dem zum Zeitpunkt der Ordererteilung angezeigten Kurs abweicht.
  2. Stop-Loss-Order: Eine Stop-Loss-Order ist eine Art Verkaufsauftrag, bei dem ein Verkaufsauftrag ausgeführt wird, wenn der Preis einer Aktie oder eines ETFs auf oder unter ein festgelegtes Niveau fällt. Damit können Anleger Verluste begrenzen und ihre Anlagen besser absichern.
  3. Trailing-Stop-Order: Eine Trailing-Stop-Order ist eine Variation der Stop-Loss-Order, bei der das Stop-Loss-Level mit dem steigenden Kursniveau nachgezogen wird. Sobald der Kurs fällt und das festgelegte Trailing-Stop-Level erreicht wird, wird die Position verkauft. Dadurch können Anleger ihre Gewinne absichern, ohne den möglichen Gewinn nach oben zu begrenzen.
  4. Stop-Limit-Order: Hierbei wird ein Stop-Loss-Auftrag mit einem Limit-Auftrag gekoppelt. Wird der Stop-Preis erreicht, verwandelt sich der Stop-Auftrag in einen Limit-Auftrag. Auf diese Weise können Anleger eine Verkaufsorder zu einem minimalen Preis festlegen und mögliche Slippage-Effekte minimieren.

Das Verständnis dieser unterschiedlichen Ordertypen ist entscheidend, um deine individuelle Handelsstrategie zu entwickeln und deinen langfristigen Vermögensaufbau zu optimieren. Vergleiche die verschiedenen Ordertypen und wähle diejenigen aus, die am besten zu deinen persönlichen Zielen und Voraussetzungen passen, um langfristig erfolgreich am Aktienmarkt zu investieren.


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Zusammenarbeit mit dem richtigen Broker

Um das volle Potenzial der Limit Order und anderer Ordertypen auszuschöpfen, ist es wichtig, mit einem Broker zusammenzuarbeiten, der alle notwendigen Werkzeuge und Funktionen bietet. Achte bei der Auswahl des Brokers oder der Bank auf folgende Aspekte:

  1. Kosten: Vergleiche die Handelskosten, Depotgebühren, Ordergebühren und Ausführungskosten bei verschiedenen Brokern. Nutze dazu Neobroker-Vergleiche, um den für dich günstigsten Anbieter zu finden.
  2. Handelbare Wertpapiere: Stelle sicher, dass der Broker in den Märkten aktiv ist, in denen du handeln möchtest, und alle gewünschten Wertpapiere und ETFs anbietet.
  3. Ordertypen: Achte darauf, dass der Broker die richtigen Ordertypen für deine Anlagestrategie, einschließlich Limit Orders und anderen oben diskutierten Ordertypen, unterstützt.
  4. Handelsplattform: Die Handelsplattform sollte benutzerfreundlich sein und alle notwendigen Funktionen bieten, um deine Anlagestrategie effektiv umzusetzen.
  5. Kundenservice und Support: Ein guter Kundenservice, der schnell und kompetent auf deine Anfragen reagiert, kann im Ernstfall entscheidend sein.

Limit Orders sind ein wertvolles Werkzeug für den langfristigen Vermögensaufbau. Indem du sie zusammen mit anderen ausgeklügelten Ordertypen und der Unterstützung eines geeigneten Brokers einsetzt, kannst du deine individuelle Handelsstrategie erfolgreich umsetzen und langfristig finanziell erfolgreich sein.


Fazit: Gezielte und kostenbewusste Anlagen mit Limit Orders

Limit Orders sind eine hervorragende Möglichkeit, um gezielter und kostenbewusster Aktien oder ETFs zu kaufen bzw. zu verkaufen. Sie bieten dir als Anleger eine größere Kontrolle über den Handelsprozess und die Kosten, ermöglichen ein besseres Risikomanagement und erlauben gezielte Investitionen. Beachte dabei jedoch, dass es keine Garantie für die Ausführung der Order gibt und du möglicherweise gute Gelegenheiten verpasst.

Wie du siehst, bieten Limit Orders eine ganze Reihe von Vorteilen. Ob sie für dich geeignet sind, hängt von deinen persönlichen Zielen und Anlagestrategien ab. Wenn du dir nicht sicher bist, wie und wann du Limit Orders einsetzen solltest, sprich am besten mit einem Finanzberater oder nutze die Dienste eines Robo-Advisors , um eine maßgeschneiderte Strategie für dein Portfolio zu entwickeln.

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Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

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