Crypto Staking: Das musst du beachten

Mit Kryptowährungen kannst Du auf verschiedene Weise Geld verdienen. Eine dieser Möglichkeiten ist das Crypto Staking, bei dem Du die Chance auf eine Belohnung hast. Nicht jede digitale Devise ist dafür geeignet. Du musst dabei auch die Behandlung der Steuern beachten.

Veröffentlicht am 08.01.2022

Was ist Crypto Staking?

Hast Du in eine Kryptowährung investiert, kannst Du sie halten und dann wieder verkaufen, wenn der Kurs hoch ist. So profitierst Du von einem hohen Gewinn. Sind Deine digitalen Devisen gerade nicht aktiv, da Du nicht damit handelst, besteht die Möglichkeit für das Crypto Staking. Du bekommst dafür eine Belohnung.

Nur Kryptowährungen, die auf dem Proof of Stake basieren, sind dafür geeignet. Das klappt also nicht mit dem Bitcoin, da er auf dem Proof of Work basiert. Der Proof of Stake gilt als umweltfreundlicher und effizienter als der Proof of Work, da er weniger Energie verbraucht. Beim Proof of Stake werden neue Werte nicht durch aufgewendete Energie erschaffen, sondern durch einen Konsensmechanismus.

eToro

Aktien, ETFs & Kryptowährungen kostenlos traden

Zum Online Depot von eToro*

So wie beim Proof of Work ist auch beim Proof of Stake und damit verbunden beim Crypto Staking eine Blockchain Voraussetzung. Du lässt beim Crypto Staking Deine digitalen Devisen auf der Basis des Proof of Stake für Dich arbeiten, indem Du sie bereitstellst und damit zur Sicherheit der Blockchain beiträgst. Dafür gibt es eine Belohnung, doch solltest Du auch die Steuern nicht vergessen.


Der Proof of Stake als Basis

Um zu erläutern, wie das Crypto Staking funktioniert, musst Du Dich zunächst mit dem Proof of Stake beschäftigen. Der Proof of Stake ist ein Konsensverfahren zur Erschaffung neuer digitaler Devisen auf der Basis der Blockchain. Gegenüber dem Proof of Work hat der Proof of Stake einige Vorteile:

  • ist nicht so energieintensiv
  • ist umweltfreundlicher
  • ist kostengünstiger
  • Miner, die mit der Erschaffung der Kryptowährung beschäftigt sind, müssen keine mathematischen Probleme lösen

Für die Legitimation von Transaktionen ist beim Proof of Stake keine Rechenleistung benötigt. Die Nutzer müssen einen Teil ihrer Kryptowährungen als Sicherheitsleistung für das Netzwerk zur Verfügung stellen. Dieser Vorgang wird als Crypto Staking bezeichnet. Sicherheit im Netzwerk wird gewährleistet, da regelwidriges Verhalten mit dem Verlust der Coins als Sicherheitsleistung bestraft wird. Die Wahrscheinlichkeit der Blockfindung wird aus der Zahl der bereitgestellten Coins und der Berücksichtigung weiterer Faktoren ermittelt.

Solche Faktoren können das Alter der Coins und die zufällige Blockauswahl sein. Neue Coins werden nicht gemint, wie das beim Proof of Work der Fall ist, sondern validiert. Möchtest Du eine Belohnung erhalten, musst Du ziemlich hohe Beträge an Coins bereitstellen. Ob Du Steuern zahlen musst, hängt davon ab, wie hoch Deine Belohnung ausfällt.


Funktionsweise von Crypto Staking

Das Crypto Staking ist also die Bereitstellung einer Kryptowährung zur Gewährleistung der Sicherheit in einem Block. Das Halten der Kryptowährung ist eine bereits verifizierte Transaktion, die einen schon verifizierten Block darstellt. Ein Beispiel für das Crypto Staking ist die Blockchain von Ethereum, die permanent wächst, da immer neue Transaktionen hinzukommen. Um die Integrität der Blockchain zu wahren, ist das Crypto Staking als Verfahren zur Validierung der Transaktionen erforderlich. Bestehende Blöcke aus der Blockchain werden vom Proof of Stake zur Bescheinigung neuer Blöcke genutzt.

Verfügst Du über Ethereum-Coins, kannst Du Transaktionen bestätigen. Ein gewichtetes Zufallsprinzip entscheidet, welcher Block die Kontrolle übernimmt. Die Wahrscheinlichkeit, den Validierungsprozess einer Transaktion zugewiesen zu bekommen, ist umso größer, je mehr Ethereum-Münzen Du hast. Damit sich das lohnt, muss vorher eine Belohnung festgelegt werden. Die Steuern, die für die Belohnung anfallen, solltest Du allerdings nicht vergessen.

Ethereum ist zwar ein Beispiel für die Erläuterung, da die digitale Devise auf einer Blockchain basiert, doch ist der Übergang vom Proof of Work zum Proof of Stake noch nicht vollständig abgeschlossen. Crypto Experten rechnen damit, dass der Übergang zum Proof of Stake spätestens 2023 erreicht ist.


Coins einfrieren in einen Staking-Pool

Das Crypto Staking wäre nicht möglich, würden nicht die Staker, denen eine Belohnung winkt, über eine bestimmte Zeit ihre Coins in einen Pool geben. Du müsstest einen beträchtlichen Betrag an Coins besitzen, um als Staker mitmachen zu können. Der Pool kann diese Hürde überwinden. In diesem Pool werden die Coins der Staker gesammelt, um das Crypto Staking zu ermöglichen. Dieser Pool ist mit einem verzinsten Sparkonto vergleichbar. In Zeiten der Nullzinspolitik der EZB bekommst Du für ein Sparbuch kaum noch Zinsen. Allerdings lässt sich der Pool mit einem Sparbuch vergleichen.

Du stellst mit einem Sparbuch der Bank Geld zur Verfügung. Ebenso stellst Du dem Netzwerk Coins zur Verfügung, wenn Du sie in den Pool einzahlst. Du trägst damit zur Sicherheit bei und wirst belohnt. Die Blockchain nutzt die Coins, um ihre Transaktionen zu verifizieren. Ein Pool hat den Vorteil, dass die einzelnen Staker nur einen vergleichsweise geringen Betrag an Coins besitzen müssen. Crypto Staking ist daher auch für Einsteiger und diejenigen geeignet, die ohne viel Eigenkapital ein Stück vom großen Krypto-Kuchen abbekommen möchten. Das Crypto Staking bietet die Chance auf ein Passiveinkommen, auf das jedoch Steuern anfallen können.


Welche Belohnungen winken beim Crypto Staking?

Damit sich das Crypto Staking für die Teilnehmer lohnt, muss die Belohnung entsprechend attraktiv sein. Kryptowährungen kannst Du auf verschiedenen Plattformen staken, beispielsweise auf Kraken, Coinbase oder Binance. Einige Kryptowährungen kannst Du aber auch in Deiner Wallet behalten und Dich dann per Mausklick an einen Pool anschließen. Einige digitale Devisen, die gestakt werden können, verfügen auch über eine hauseigene Wallet, auf der sie aufbewahrt werden. Die Höhe der Belohnungen kann sich stark unterscheiden. Die Belohnung kann zwischen 4 und 20 Prozent liegen. Sie ist abhängig von der jeweiligen Kryptowährung, vom gewählten Pool oder von der Plattform.

Crypto-Staking Zinsen bei kraken
Crypto-Staking bei kraken

Um Anleger vom Crypto Staking zu überzeugen, muss die Belohnung hoch genug sein. Die Belohnung wird in der jeweiligen Kryptowährung angegeben. Du solltest beachten, dass die Kurse der Kryptowährungen und damit auch die Belohnung schwanken.

Zum Staking verfügbare Währungen bei Coinbase

  • Ethereum 2 (4,5%)
  • Dai (2,0%)
  • Tezos (4,63%)
  • Algorand (4,0%)
  • Cosmos (5,0%)

Zum Staking verfügbare Währungen bei kraken

  • Algorand (4,75%)
  • Polkadot (12%)
  • Kusama (18%)
  • Ethereum (ETH2, 4-7%)
  • Solana (6,5%)
  • Cardano (4-6%)
  • Flow (6-9%)
  • Cosmos (ATOM, 7,5%)
  • Tezos (4,7%)
  • Kava (23%)

Was ist bei den Steuern zu beachten?

Wie es mit den Steuern für das Crypto Staking aussieht, ist auf nationaler Ebene noch nicht eindeutig geklärt. Die Belohnung gilt aber als Vergütung für eine aktive Leistung in einem Netzwerk. Einkommenssteuerrechtlich handelt es sich um Einkünfte aus sonstigen Leistungen. Für solche Einkünfte gilt pro Kalenderjahr eine Freigrenze von 256 Euro, auf die keine Steuern anfallen.

Coinbase

Viele Kryptos günstig traden bei Coinbase

Zum Coinbase Depot*

Um eine gewerbliche Tätigkeit handelt es sich beim Crypto Staking in der Regel nicht. Die Staker haben zwar die Absicht, einen Gewinn zu erzielen, sind nachhaltig tätig und nehmen am wirtschaftlichen Verkehr teil, doch stehen diesen Gründen für die gewerbliche Tätigkeit auch die Tatsachen gegenüber, dass es sich nicht um eine gewerbliche Tätigkeit und eine selbstständige Arbeit handelt. Ebenso könntest Du als Unternehmer betrachtet werden, da Du mit Wiederholungs- und Einnahmenerzielungsabsicht handelst.

Du fällst noch unter die Kleinunternehmerregelung, wenn Deine Einnahmen aus dem Crypto Staking pro Jahr 22.000 Euro nicht übersteigen. Du musst dann keine Umsatzsteuer zahlen. Da Du eine Belohnung erhältst, wenn Du die Kryptowährung als Sicherheitsleistung im Pool zur Verfügung stellst, könnte es sich um Einnahmen aus Kapitalvermögen handeln. Als Steuern kommen daher Kapitalertragssteuern in Frage.  

Veräußerst Du die digitalen Devisen, die Du als Belohnung erhalten hast, drängt sich ebenfalls die Frage nach den Steuern auf. Es könnte sich um ein privates Veräußerungsgeschäft handeln. Allerdings liegt kein privates Veräußerungsgeschäft vor, wenn Du die digitalen Devisen als Belohnung eingenommen und nicht zuvor gekauft hast. Zumindest musst Du dann keine Steuern zahlen, wenn Du die eingenommenen digitalen Devisen erst nach einem Jahr veräußerst.

Digitale Devisen, für die sich das Crypto Staking lohnt

Voraussetzung, dass sich eine Kryptowährung für das Krypto Staking eignet, ist der Proof of Stake. Bitcoin und Ethereum basieren noch auf dem Proof of Work und können daher nicht gestakt werden. Erst wenn die Umstellung auf Proof of Stake bei Ethereum erfolgt ist, kann die digitale Devise gestakt werden. Für das Crypto Staking eignen sich beispielsweise

  • Cardano
  • Polkadot
  • Tron
  • Solana
  • Tezos
  • Cosmos
  • Neo
  • Algorand.

Möchtest Du digitale Devisen staken, kommt es auf die richtige Plattform an. Ein Vergleich kann Dir dabei helfen. Eine Plattform, die häufig genutzt wird und auch den Handel mit Wertpapieren anbietet, ist Etoro.

Fazit: Crypto Staking wird belohnt

Bei Kryptowährungen mit einer Blockchain, die auf dem Proof of Stake basieren, ist das Crypto Staking möglich. Eine Kryptowährung, die Du gekauft hast, stellst Du in einen Pool, um zur Sicherheit der Transaktionen beizutragen. Du kannst das Staking auf verschiedenen Plattformen im Internet vornehmen.

Damit Anleger dazu bereit sind, muss ihnen eine Belohnung angeboten werden. Wie hoch diese Belohnung ist, hängt vom jeweiligen Pool und der Kryptowährung ab. Wie es um die Steuern für die Belohnung steht, ist noch nicht eindeutig geklärt. Auch bei der Veräußerung der Belohnung ist noch nicht eindeutig sicher, wie die Versteuerung erfolgt.

* Enthält bezahlte Werbelinks .

Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

Teilen

Themen

Die wichtigsten Börsen-News in Ihr Postfach

Melden Sie sich an, um Zugang zu Premium-Inhalten zu erhalten, oder kontaktieren Sie uns, wenn Sie irgendwelche Fragen haben.

Jetzt abonnieren