Was sind börsennotierte Aktien?

Wie kauft man Aktien an der Börse? Der Kauf von Börsenaktien kann ein effektiver Weg sein, um zu investieren. Die ersten Schritte können jedoch schwierig sein. Zu Beginn stellt sich die Frage, wie man Aktien an der Börse kaufen kann.

Veröffentlicht am 06.01.2021

Börsennotierte Aktien sind Wertpapiere, die Rechte mit Eigentumscharakter (z. B. das Recht auf Dividenden) und mit Nicht-Eigentumscharakter (Stimmrechte) kombinieren. Diese Rechte ergeben sich aus der Beteiligung eines Aktionärs an einer Aktiengesellschaft oder Kommanditgesellschaft auf Aktien.

Unter Aktien versteht man auch einen Bruchteil des Grundkapitals und ein von der Gesellschaft ausgegebenes Dokument (meist in elektronischer Form), das alle Rechte des Aktionärs verkörpert.

Wie kauft man Aktien an der Börse?

Der Kauf von Börsenaktien kann ein effektiver Weg sein, um zu investieren. Die ersten Schritte können jedoch schwierig sein. Zu Beginn stellt sich die Frage, wie man Aktien an der Börse kaufen kann. Aus technischer Sicht ist dies kein kompliziertes Unterfangen. Das Problem ist möglicherweise die Wahl der richtigen Anlagestrategie und der richtigen Aktien.

Um Aktien an der Börse zu kaufen, ist es notwendig, ein Konto und ein Depot bei einer von der deutschen Finanzaufsichtsbehörde Bafin lizenzierten Bank oder einem Broker einzurichten. Danach sind ist man in der Lage, Transaktionen zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren und anderen Finanzinstrumenten über eine regulierte Börse durchzuführen.

Das Konto mit Geld füllen und Kauf- Aufträge online aufgeben

Dann müssen Sie Geld auf das Handelskonto einzahlen. Die Bestimmung des optimalen Betrages ist immer eine individuelle Angelegenheit. Wenn wir uns jedoch für eine bestimmte Aktie eines Unternehmen interessieren, dessen Börsenkurse uns gut bekannt sind, wird es für uns einfach sein, das optimale Investitionsbudget zu bestimmen.

Nachdem Sie den entsprechenden Geldbetrag bezahlt haben, können Sie eine Order aufgeben. In der Vergangenheit mussten wir zum Kundenservice des Brokerhauses kommen und eine schriftliche Order an den Broker übermitteln, der dann unsere Order an das Handelssystem der Börse  weiterleitete. Heutzutage läuft jedoch alles reibungsloser und bequemer. Die meisten Transaktionen werden über das Internet abgewickelt. Niemand ist daher überrascht, dass man Aktien online kaufen kann.

Also, wenn wir uns fragen, wie man Aktien eines Unternehmens kaufen kann, schnell und ohne Hindernisse, ist die Antwort einfach - online bzw. elektronisch. Der Auftrag geht immer noch zuerst an den Broker, aber der Anleger muss das Haus nicht verlassen, um einen Auftrag/Order zu erteilen.

Welche Aktien-Arten gibt es?

Unter Berücksichtigung der Art und Weise, wie das Eigentum übertragen wird, unterscheiden wir die folgenden Arten von Aktien:

Namensaktien - eine natürliche oder juristische Person, die in der Aktienurkunde vermerkt ist, hat Anspruch auf sie. Sie zeichnen sich im Vergleich zu anderen Wertpapieren dadurch aus, dass sie mit einer bestimmten im Aktiendokument namentlich genannten Person - im Falle einer natürlichen Person - oder mit dem Namen einer Gesellschaft - im Falle einer juristischen Person - verbunden sind. Die Praxis zeigt, dass in der Regel die Gründer des Unternehmens die Inhaber solcher Anteile sind.

Namensaktien werden nicht an der Börse gehandelt und können vor der vollständigen Bezahlung ausgegeben werden. Das Gesetzbuch für Handelsgesellschaften erlaubt die Veräußerung solcher Anteile, aber dieses Recht kann sowohl durch das Gesetz als auch durch die Satzung der Gesellschaft eingeschränkt werden. Bei Namensaktien ist der Vorstand der Gesellschaft verpflichtet, ein Aktienregister zu führen, in das die Personen- und Adressdaten des Aktienberechtigten eingetragen werden.

Inhaberaktien - der Unterschied zwischen Inhaberaktien und Namensaktien besteht darin, dass sie nicht mit einer bestimmten Person verbunden sind. Jede Person in ihrem Besitz ist berechtigt und die Daten des Aktionärs erscheinen nicht auf der Aktienurkunde. Dies erleichtert den schnellen und reibungslosen Kauf und Verkauf von Aktien, die keiner besonderen Form bedarf. Es ist wissenswert, dass alle an der Deutschen Börse notierten Aktien Inhaberaktien sind. Im Gegensatz zu Namensaktien können Inhaberaktien nicht vor vollständiger Bezahlung ausgegeben werden.

Unter Berücksichtigung der Form der Deckung unterscheiden wir die folgenden Arten von Aktien:

Baraktien - werden im Austausch gegen Bareinlagen der Aktionäre ausgegeben. Ihr charakteristisches Merkmal ist, dass sie nach Teilzahlung (mindestens 25% der Forderungen) ausgestellt werden können. Sie sind bis zur vollständigen Bezahlung Namensaktien.

Sachaktien - sie werden im Austausch gegen Sacheinlagen ausgegeben, d. h. die sogenannten Sacheinlagen, bei denen es sich um Immobilien oder immaterielle Vermögenswerte handeln kann. Bis zur Genehmigung des Jahresabschlusses und der Buchführung für das zweite Geschäftsjahr durch die Hauptversammlung handelt es sich um Namensaktien.

Aufgrund der Rechte der Aktionäre können wir unterscheiden:

Stammaktien - sie stellen einen Bruchteil des Grundkapitals dar. Sie verleihen ihren Inhabern bestimmte Rechte, darunter das Recht auf Teilnahme an der Hauptversammlung mit Stimmrecht, das Recht auf Dividende, das Bezugsrecht (Vorrang bei der Aufnahme neuer Emissionsanteile), das Recht auf Verteilung des Gesellschaftsvermögens im Falle der Liquidation.

Vorzugsaktien - geben ihren Besitzern besondere Rechte im Bereich des Stimmrechts, der Dividende und der Art der Beteiligung an der Vermögensaufteilung. Bei der Stimmrechtspräferenz kann der Aktionär (Aktiengesellschaft) zwei Stimmen pro Aktie haben.
Der Dividendenvorzug betrifft in der Regel die Höhe der Dividende. Auch garantiert der Dividendenvorzug in der Regel kein Vorzugsrecht gegenüber anderen Aktien.

Sogenannte goldene Aktien (Golden Shares) sind eine besondere Art von Vorzugsaktien, die ein Sonderrecht, u.a. ein Vetorecht, garantieren. Die Inhaber dieser Aktien sind in der Regel Personen, die sich um das Unternehmen besonders verdient gemacht haben, z. B. die Firmengründer. Wie in Aktien investiert werden kann, erfahren Sie auf der Aktien-Themenseite von VanEck.

Eine Aktie ist jedoch nicht das einzige Wertpapier, das von einem Unternehmen ausgegeben werden kann. Auch die Rechte auf Aktien sind zu unterscheiden. Durch ihren Kauf erwirbt ein Anleger das Recht, Aktien eines bestimmten Unternehmens zu erhalten, die in ein öffentliches Angebot aufgenommen wurden, aber noch nicht zum Handel am Primärmarkt zugelassen sind. Für Aktien und Zuteilungszertifikate gelten die gleichen Handelsrechte. Wenn die Aktien rechtsgültig werden, werden die Zuteilungszertifikate automatisch in Aktien umgewandelt.

Wert der Aktien und deren Notierung an der Börse

Jede Aktie hat ihren Nennwert. Er wird berechnet, indem das Grundkapital der Gesellschaft durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien geteilt wird, wobei der Mindestwert des Nennwerts nicht unter einem Euro liegen darf. Wir können auch den Ausgabepreis von Aktien unterscheiden, d. h. den Preis, zu dem Aktien auf dem Primärmarkt verkauft werden.

Der Wert von Aktien wird in der Regel durch den (tatsächlichen) Marktpreis bestimmt, der sich aus der Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach Aktien ergibt. Dies ist der Börsenkurs, d.h. der Preis, den wir für ein Wertpapier am Sekundärmarkt oder im OTC-Handel zahlen müssen.

Die aktuellen Preise der Aktien an der Börse (also die Aktienkurse) werden auf der Grundlage von Makleraufträgen ermittelt, die bei der Börse eingereicht werden. Daher hängt der Preis einer bestimmten Aktie immer  von der Nachfrage und dem Angebot für ab.

Aktien können auf zwei Arten an der Deutschen Börse notiert werden:

Fortlaufender Handel - Börsenteilnehmer erteilen Aufträge, die fortlaufend ausgeführt werden, wenn eine preisliche Übereinstimmung besteht. Ist dies nicht der Fall, warten die Aufträge im Orderbuch auf Gegengebote mit einem angemessenen Preis, um ein Geschäft abzuschließen. Beim fortlaufenden System gelten Preis- und Zeitprioritäten sowie der Grundsatz, dass Geschäfte zu einem Preis abgeschlossen werden, der dem Preislimit des anstehenden Auftrags im Orderbuch entspricht.

Börsennotierungen im Auktionsverfahren- es werden Transaktionen zu drei Zeitpunkten (zur Eröffnung, gegen Mittag und zum Handelsschluss) des Börsenhandels abgeschlossen. Dies sind die sogenannten Fixierungen. Bei den Fixings wird der Preis festgelegt, zu dem die Transaktionen ausgeführt werden. Der Aktienkurs wird damit  auf der Grundlage vorher erteilter Aufträge ermittelt.  

* Enthält bezahlte Werbelinks .

Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

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