Beate Sander

Bekannt als erfolgreiche Börsen Oma. Wurde aus einer normalen Lehrerin eine erfolgreiche Investorin. Über Bücher versuchte sie ihr Wissen und Erfahrungen an die Nachwelt weiter zu geben.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Die Börsen Oma - Beate Sander

Beate Sander war eine deutsche Lehrerin, die auch als Börsen Oma Bekanntheit erlangte. Im Laufe ihrer schulischen Laufbahn entstand ihre Leidenschaft für das Investieren in Aktien. Folglich schrieb sie mehrere Bücher rund um das Thema Börse.

An ihrer Schule veranstaltete sie eine Börsen-AG und weckte bei vielen jungen Menschen die Leidenschaft für den Aktienmarkt. Ende 2020 starb die Börsen Oma nach einer langen Krankheit. Die Bücher der Börsen Oma über die Börse im Allgemeinen, ETF als Anlageinstrument, Tipps zum Investieren sowie eine erfolgreiche Strategie werden von vielen Menschen gelesen. Die Börsen Oma gerät somit nicht in Vergessenheit.

Dabei kaufte sie erst 1996 im stolzen Alter von 59 Jahren ihre erste Aktie - die Deutsche Telekom. Mit einem Startkapital von rund 60.000 Deutsche Mark erwirtschaftete sie innerhalb von 15 Jahren ein Vermögen von rund eine Million Euro. Bis zu ihrem Tod verdiente Beate Sander rund drei Millionen Euro - eine ansehnliche Summe für eine Realschul- und Volkshochschullehrerin.


Wer war die Börsen Oma?

Beate Sander wurde im Jahr 1937 in Rostock geboren. Gemeinsam mit ihrer Familie überlebte sie den zweiten Weltkrieg im familiären Schutzbunker. Im Anschluss verließ sie bereits im zarten Alter von 13 die DDR und kam nach Westdeutschland. Dort arbeitete sie von ihrem 21. bis zum 66. Lebensjahr durchgehend als Lehrerin an einer Realschule.

Beate Sander war eine motivierte Lehrerin.
Beate Sander war eine motivierte Lehrerin.

Aus der Ehe mit Günther Sander stammen zwei Kinder. Doch das Leben als Lehrerin konnte die Börsen Oma nie vollkommen erfüllen. Deshalb kaufte sie im Jahr 1996 ihre erste Aktie - die Deutsche Telekom. Im Anschluss drehte sich bei der Börsen Oma alles um das Investieren mit ETF, Aktien und Co. Beate Sander bildete sich beharrlich weiter und wurde zur leidenschaftlichen Aktionärin. Zugleich baute sie sich ein Vermögen von über drei Millionen Euro auf.

Nachdem die Börsen Oma im Jahr 2020 gestorben war, setzte ihr Sohn Uwe die Arbeit an dem letzten Buch fort. Das Buch "Die besten Aktien findet man nicht im DAX" erschien bereits im Jahr 2021. Uwe Sander setzt ebenfalls auf die Investmentstrategie seiner Mutter und möchte mit einem langfristigen Anlagehorizont sowie einer breiten Diversifikation das Vermögen weiter mehren.


Wodurch wurde Beate Sander als Börsen Oma bekannt?

Zahlreiche Aufritte in FAZ, Bild und. Co.; der Erfolg an der Börse oder die eigene Aktien-AG an der Heimat-Realschule. Insgesamt gibt es viele Gründe, warum sich die Börsen Oma in der Männerdomäne einen Namen machte und zur beliebtesten Börsenexpertin des Landes wurde. Schließlich hat die Geschichte der Börsen Oma ihren Charme. Spät angefangen mit dem Investieren in den Aktienmarkt machte sie fast drei Millionen Euro, bis sie 2020 gestorben ist.


Wie sah Sanders Musterdepot aus?

Ein wirkliches Musterdepot der Börsen Oma gab es nicht. Allerdings schrieb die Börsen Oma immer wieder Kolumnen, in denen sie ein Musterdepot aufbaute. In ihren Büchern zeigte sie ebenfalls Möglichkeiten auf, wie ein Musterdepot an der Börse Mehrwert bieten könne. Beispielsweise gab es 2020 von Beate Sander bei Börsen.de ein Musterdepot zum neuen Nachhaltigkeitsindex DAX 50, den sie mangels ausreichend Unternehmen aus MDAX, TecDAX und SDAX kritisierte.

Beate Sander hatte kein festes Musterdepot.
Beate Sander hatte kein festes Musterdepot.

Auch hier orientierte sich Beate Sander an ihrer Strategie und wählte eine Mischung aus dividendenstarken Value-Werten sowie wachstumsorientierten Growth-Titeln. Letztendlich landeten Unternehmen wie Adidas, DWS Group, Deutsche Börse, Infineon, KION Group, Linde, SAP, Sartorius oder Talanx im Musterdepot für den deutschen Nachhaltigkeitsindex.

Welche Aktien hat sie gekauft? (nur einige Werte)

Wie haben sich die Werte entwickelt ist anhand der Charts zu sehen:

  1. Adidas (Sportartikelhersteller)

2. DWS Group (Vermögensverwalter ehemals Deutsche Bank)

3. Deutsche Börse (Offizielle Deutsche Börse Frankfurt)

4. Infineon (Halbleiterhersteller)

5. KION Group (Gabelstapler und Lagertechnik)

6. Linde (Industriegase)

7. SAP (Software)

8. Sartorius (Pharma-Ausrüster und Labor-Ausstatter)

9. Talanx (Versicherungen und Finanzen)


Welche Aktien hat sie gekauft?

Die Börsen Oma investierte während ihrer Zeit an der Börse in zahlreiche Unternehmen. Denn die begnadete Investorin verfolgte keine passive Strategie, sondern tätigte immer wieder Teilverkäufe, um mit dem realisierten Kapital neue Investments an der Börse zu tätigen. Zwischenzeitlich befanden sich deutlich über 100 Aktienpositionen im Depot der Börsen Oma.

Insbesondere in Aktiencrashes agierte sie mutig, um ihre Aktienquote zu erhöhen und von einer Erholung des Aktienmarktes zu profitieren. Neben soliden Werten investierte sie auch immer wieder in sogenannte Hot Stocks. Kurz vor ihrem Tod setzte die Börsen Oma auf Wasserstoff Aktien wie ITM Power oder Nel Asa. Für die nachhaltige Seite des Portfolios wanderten beispielsweise UPM Kymmene, Solar Edge oder Tomra Systems in das Depot der Börsen Oma.


Welche ETFs hat sie gekauft?

Beate Sander setzte selbst vornehmlich auf Einzelaktien. Dennoch empfahl sie einen ETF als Mittel der Wahl für die meisten Anleger, die risikoarm, passiv und ohne großen Aufwand von der Entwicklung des Aktienmarktes profitieren wollten. Dabei bevorzugte sie als Basis breit gestreute ETFs wie den iShares Core MSCI World UCITS ETF.

Dazu kommen andere Anlegeprodukte, die sich aufgrund ihres Technologie-Fokus als gezielte Beimischung eignen. Beispielsweise setzte die Börsen Oma auf den iShares Nasdaq 100 UCITSETF oder auf kleinere Unternehmen mit dem iSharesMDAXUCITSETF. Denn das Vorgehen von Beate Sander basierte auf der Annahme, dass die kleinen Brüder des deutschen Leitindex besser als der DAX seien.


Was war ihre Strategie?

Beate Sander setzte an der Börse auf einen eigenen Ansatz, den sie eigens für sich entwickelte. Dabei handelt es sich um die Hoch/Tief-Mut-Strategie, über die sie auch im ein oder anderen Buch schrieb. Die Strategie, Disziplin und Beharrlichkeit waren die Erfolgsfaktoren für den Weg der Börsen Oma an der Börse. Im Mittelpunkt stand die Annahme, dass immer nur ein gewisser Teil der besten Anteilsscheine mit Kursgewinnen im drei- bis vierstelligen Bereich verkauft wird um damit in chancenreichere Aktien zu investieren. Dabei orientierte sie sich an der Arbeitsweise einer Gärtnerin, die zur richtigen Zeit Pflanzen säen und ernten müsse.

Zudem empfahl Beate Sander anderen Anlegern, dass diese mutig bleiben müssten, wenn andere Anleger ängstlich werden. Zugleich ist die Strategie der Börsen Oma von einer breiten Streuung, einer Mindestgröße von 1000 Euro, das Investieren in chancenreiche Unternehmen zum günstigen Preis sowie Teilverkäufen geprägt. Die konsequente Reinvestition von Dividenden sowie eine bunte Mischung aus Dividendenaktien Value-Werten, Growth-Titeln und weltweiten Unternehmen machten Beate Sanders Hoch/Tief-Mut-Strategie zu einem Klassiker.

Wenn die Kurse tief gefallen sind hat Beate mutig gekauft.
Wenn die Kurse tief gefallen sind hat Beate mutig gekauft.

In welchen Medien war die Börsen Oma präsent?

Nicht nur beim Investieren mit Aktien oder einem ETF war die Börsen OmaBeate Sanderhochinnovativ unterwegs. Neben den eigenen Büchern schrieb Beate Sander regelmäßig für die deutsche FAZ. Darüber hinaus tauchte Beate Sander immer wieder in der Bild-Zeitung auf.

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Auftritte bei bekannten YouTubern rundeten die öffentlichkeitswirksame Darstellung der Börsen Oma erfolgreich ab, die wohl jeder leidenschaftliche Anleger aus Deutschland kannte.


Welche Bücher hat sie herausgebracht?

Gestorben ist Beate Sander im Jahr 2020. Doch im 21. Jahrhundert brachte die Börsen Oma zahlreiche Bücher rund um das Thema Börse heraus. Neben ihrem regelmäßigen Auftritt in der renommierten FAZ schrieb die passionierte Aktionärin eigene Beststeller. Das erste Buch zum Börseneinstieg mit Spaß und Spannung erschien im Jahr 2002. Besonders bekannt wurde im Anschluss das Buch zum Aktien- und Börsenführerschein, das es mittlerweile in mehreren Auflagen gibt. Zugleich gab es in den letzten Jahrzehnten weitere Bücher.

Dabei thematisierte sie in einem Buch die beste Strategie mit Aktien für Fortgeschrittene und referierte in einem anderen Buch über die Kombination von Nachhaltigkeit mit Erfolg an der Börse. Zuletzt erschien das Buch "Beate Sander. Wie man reich und weise wird. Die Biografie der erfolgreichsten Börsenexpertin Deutschlands" im Jahr 2021, nachdem sie bereits ein Jahr zuvor gestorben war.

Die Preise für die Bücher von Beate Sander liegen zwischen 21,99 Euro für "Die richtige Geldanlage in Krisen und im Crash" bis 34,99 Euro für das Buch "Die besten Aktienstrategien für Fortgeschrittene.


Die Börsen Oma: Mit einer einfachen Strategie zum Reichtum!

Beate Sander formulierte Zeit ihres Lebens zahlreiche Tipps für Erfolg an der Börse. Heute können Anleger und Trader die Bücher der deutschen Lehrerin und wohl bekanntesten Börsenexpertin lesen. Die eigene Hoch/Tief-Mut-Strategie erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Anleger adaptieren einzelne Charakteristika, um ebenfalls erfolgreich in Aktien zu investieren.

Die Bandbreite an publizierten Büchern ist enorm, die Preise sind fair. Für ein fundiertes Basiswissen beim Investieren an der Börse bietet fast jedes Buch Mehrwert. Schließlich hat Beate Sander neben Auftritten in Bild, FAZ oder auf YouTube ihr Wissen vornehmlich in Büchern untergebracht.

* Enthält bezahlte Werbelinks .

Haftungsausschluss: Bei allen Inhalten auf Börse.net handelt es sich ausdrücklich nicht um Anlageberatung. Ihre Risikodisposition kann von uns nicht eingeschätzt werden. Der Autor besitzt keines der genannten Wertpapiere. Keiner der Inhalte stellt ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Falls Sie sich doch zu einem Kauf oder Verkauf entscheiden, handeln Sie immer auf eigenes Risiko.

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