5 Gründe warum Fondsmanager oft schlechter als der Markt abschneiden

Entdecke, warum aktive Fondsmanager häufig den Markt nicht übertreffen und wie Anleger von kostengünstigen passiven Strategien wie Indexfonds und ETFs profitieren können. Erfahre mehr über die Vorteile passiver Investments!

Veröffentlicht am 13.04.2023

Mythos oder Realität: Schaffen es Fondsmanager wirklich, den Markt zu schlagen?

Du hast sicher schon einmal gehört, dass das Management von Investmentfonds, also die Personen, die für das Portfolio Management verantwortlich sind, durch ihre Markterfahrung und das Erkennen von Chancen den Markt schlagen wollen. Aber ist das wirklich möglich? In diesem Beitrag zeigen wir dir die 5 Gründe, warum Fondsmanager dies oft nicht schaffen.


1. Die hohen Kosten des aktiven Managements

Ein bedeutender Grund für die unterdurchschnittliche Performance von Fondsmanagern sind die Kosten für das Management. Investmentfonds fallen in zwei Hauptkategorien: Aktive Fonds, die von Fondsmanagern verwaltet werden, und passive Fonds, wie Indexfonds (ETFs), die automatisch einem bestimmten Index folgen. Aktive Fonds haben in der Regel höhere Kosten als passive Fonds, da sie von Experten gemanagt werden, die ihre Strategien verfolgen, um den Markt zu schlagen.

Die Managementgebühren, die Anleger für aktive Fonds zahlen, können jährlich 1 % oder sogar mehr des verwalteten Vermögens betragen, während passive Fonds oft deutlich weniger als 0,5 % an Kosten verursachen (zum Beispiel der iShares Core DAX UCITS ETF mit der WKN: 593393 und der ISIN: DE0005933931).

Aktive Fonds Passive Fonds (ETFs)
Kostenstruktur Managementgebühren, erfolgsabhängige Gebühren, Transaktionskosten Feste Verwaltungsgebühr, niedrigere Transaktionskosten
Performance Kann den Markt schlagen, aber von Kosten beeinflusst Spiegelt die Marktperformance abzüglich Gebühren wider

Diese zusätzlichen Kosten machen es für aktive Fondsmanager schwerer, ihre passiven Konkurrenten, die einem Index folgen, zu schlagen. Sie müssen erst einmal eine höhere Rendite erzielen, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen, bevor sie eine bessere Performance als der Markt erreichen können.


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2. Ineffiziente Portfolioumschichtungen

Aktive Fondsmanager verfolgen eine Vielzahl von Anlagestrategien, von Value Investing über technische Analyse bis hin zu Makro-Ökonomischer Analyse. Diese Strategien können jedoch häufig zu exzessiven und ineffizienten Portfolioumschichtungen führen. Ein häufiger Fehler, den Fondsmanager machen, ist das sogenannte "Window Dressing" – das heißt, sie schichten kurz vor Quartals- oder Jahresende um, um besser dazustehen.

Dadurch entstehen zusätzliche Transaktionskosten und mögliche Steuern, die die Rendite schmälern. Hinzu kommt, dass Fondsmanager durch ihre Investmentstrategien häufig in die Falle der Überreaktion auf Marktdaten tappen. Das bedeutet, sie kaufen und verkaufen Positionen übermäßig häufig, was wiederum zu erhöhten Transaktionskosten führt.


3. Schwierigkeit, Informationen zu nutzen

Fondsmanager haben Zugriff auf eine Fülle von Informationen, von Analystenmeinungen über Unternehmensberichte bis hin zu makroökonomischen und politischen Daten. Obwohl diese Informationen nützlich sein können, ist es eine Herausforderung, sie effektiv zu nutzen, um wirklich überlegene Renditen zu erzielen. Da die Finanzmärkte zunehmend globaler und vernetzter werden, sind Informationen leichter zugänglich und verbreiten sich schneller.

Das bedeutet, dass Fondsmanager Schwierigkeiten haben, wirklich exklusive Informationen oder Meinungen zu finden, die ihnen einen Vorsprung gegenüber anderen Marktteilnehmern verschaffen. Fondsmanager stoßen auch auf das Problem der "Informationsüberflutung". Es ist schwierig, die richtigen Informationen aus der Flut von Daten herauszufiltern und vernünftige Entscheidungen darüber zu treffen, welche Informationen zur Entwicklung ihrer Anlagestrategie wirklich relevant sind.


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4. Der Einfluss von Behavioral Finance

Behavioral Finance befasst sich mit den psychologischen Aspekten der Entscheidungsfindung in der Finanzwelt. Studien im Bereich der Behavioral Finance haben gezeigt, dass Fondsmanager nicht immun gegen die klassischen Anlegerverhaltensfehler sind. Ein Beispiel hierfür ist die Begrenzung von Verlusten oder das sogenannte "Loss Aversion Bias". Es wurde beobachtet, dass Fondsmanager dazu neigen, Verluste aus schlechten Investitionen zu begrenzen, indem sie diese Positionen aus ihrem Portfolio verkaufen, statt sie zu halten oder gar aufzustocken.

Dies führt dazu, dass sie im Durchschnitt eher weniger riskante Anlagen bevorzugen, die möglicherweise geringere Renditen bieten. Ein weiteres Beispiel ist der "Herdeninstinkt". Fondsmanager sind oft anfällig dafür, den Investitionsentscheidungen anderer Fondsmanager oder Anlagegurus hinterherzulaufen, und treffen nicht unbedingt unabhängige Entscheidungen bezüglich ihres Portfolios. Dieses Verhalten kann zu einer Anlageblase führen, die dann platzt und Verluste verursacht.


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5. Die Gesetze der Statistik spielen eine Rolle

Letztendlich ist es wichtig zu bedenken, dass bei der Beurteilung der Fondsperformance eine gewisse statistische Streuung zu erwarten ist. Es ist wahrscheinlich, dass einige Fondsmanager den Markt schlagen werden, einfach aufgrund der Vielzahl von Fonds und Strategien, die verfügbar sind. Die Anzahl der Fondsmanager, die über lange Zeiträume hinweg den Markt schlagen, ist jedoch sehr gering, und viele von ihnen haben in der Vergangenheit auch unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.

Daher ist es unwahrscheinlich, dass Anleger in der Lage sind, konsequent diejenigen Fondsmanager zu identifizieren, die den Markt schlagen werden. Die Alternative zum aktiven Fondsmanagement sind passive Investments, wie etwa ETFs, die eine gute Option für den langfristigen Vermögensaufbau sein können. Denn im Durchschnitt schneiden passive Fonds aufgrund ihrer geringeren Kosten besser ab als aktiv gemanagte Fonds.

ETFs sind eine gute Alternative langfristig Vermögen aufzubauen.
ETFs sind eine gute Alternative langfristig Vermögen aufzubauen. 

Fazit

Zusammenfassend zeigt sich, dass Fondsmanager es schwer haben, langfristig den Markt zu schlagen. Die oben genannten Faktoren spielen eine große Rolle dabei, weshalb aktive Fonds häufig hinter den passiven Konkurrenten wie ETFs zurückbleiben. Für Anleger ist es wichtig, die Vorteile und Nachteile von aktiven und passiven Anlagestrategien genau abzuwägen und eine kluge Entscheidung für ihr eigenes Portfolio zu treffen.

Es kann daher ratsam sein, kostengünstige passive Anlagestrategien wie Indexfonds oder ETFs in Betracht zu ziehen, die den Markt einfach abbilden und so langfristig oft solide Renditen bieten, ohne die Unwägbarkeiten aktiven Managements.


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